<< Zurück zur Streckenübersicht
Beschreibung der Abzweigstelle Riekdahl
Die Abzweigstelle Riekdahl befindet sich zwischen dem Haltepunkt Rostock-Kassebohm im Westen und dem Bahnhof Bentwisch in Richtung Osten. Gleichzeitig beginnt hier die Anschlussbahn für den Seehafen Rostock aus Richtung des Rostocker Hauptbahnhofes. Der Bereich zwischen der Abzweigstelle Riekdahl sowie der Dalwitzhofer Kurve (Umfahrung des Rostocker Hauptbahnhofes) ist der einzig längere zweigleisige Abschnitt der Strecke Stralsund – Rostock, welcher zudem auch im Gleiswechselbetrieb befahren werden kann.
Die entsprechenden Kreuzungsweichen sind in diesem Abschnitt für eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h für Züge von und nach Rostock/ Bentwisch ausgelegt. In Richtung Rostock Überseehafen kann (auch auf dem darauf folgenden Streckenabschnitt) nur mit 60 km/h gefahren werden.
Gebaut wurde die Abzweigstelle im Zuge der Erschließung des Rostocker Übeseehafens im Jahr 1958 und wurde am 8. Juni des selben Jahres fertig gestellt. Die Verbindung diente zunächst vorwiegend zum Transport von Material und Baustoffen, welche für den Bau des Überseehafens benötigt wurden. Später nutzten dann alle Güterzüge zur Bedienung des Überseehafens diese Strecke. Dies änderte sich erst im Jahr 1964 mit der Fertigstellung der direkten Gleisverbindung zwischen dem Überseehafen und dem Bahnhof Kavelstorf an der Strecke Neustrelitz – Rostock.
Sicherungstechnik der Abzweigstelle Riekdahl
Von den ehemals zwei Stellwerken B 2 und W 1 ist heute nur noch W1 in Betrieb. Dieses steuert sowohl die Weichen als auch die Signale an der Abzweigstelle. Das Stellwerk B1 wurde im Zuge der Errichtung des Haltepunktes Rostock Kassebohm geschlossen. Es ist aber nach wie vor vorhanden, wird aber scheinbar nicht genutzt. Die beiden Stellwerksgebäude wurden, zusammen mit der Abzweigstelle, im Jahr 1958 errichtet. Die Sicherung erfolgte bis zur Umstellung auf Lichtsignale durch mechanische Formsignale. Die signaltechnische Sicherung der Abzweigstelle erfolgt mit Hl-Signalen der Deutschen Reichsbahn. Die Stellwerkstechnik ist vom Typ GS II DR (Gleisbildstellwerk von WSSB). Bis Anfang des Jahres 2013 wurde von W1 aus auch noch der Bahnübergang am Riekdahler Weg bedient. Dieser wurde mittlerweile durch eine moderne Anlage ersetzt. Auch die Weichen sind mittlerweile durch moderne ausgetauscht worden und das Stellwerksgebäude hat einen neuen Anstrich erhalten.