Beschreibung:
Der kleine Bahnhof Buchenhorst (zwischenzeitlich auch Staatlich Horst bzw. Horst in Pommern) befindet sich zwischen Ribnitz-Damgarten und Velgast. Hier gibt es außer einem Haus in der Nähe des Bahnhofes eigentlich gar keine Ortschaften. Daher sorgt dieser Bahnhof auch immer wieder für Verwunderung bei den Reisenden, da er praktisch mitten im Wald liegt und keine Siedlung zu erahnen ist. Dennoch hat der Bahnhof auch heute noch, vor allem aber, betriebliche Bedeutung. So hat er auch beim Umbau sein Kreuzungsgleis behalten, welches auch immernoch zwingend erforderlich ist. Jeden Tag finden hier mehrere Zugkreuzung statt. Der Personenverkehr beschränkt sich auf wenige Ein- und Ausstiege am Tag. Wichtig ist der Bahnhof nur noch für die umliegenden Ortschaften Löbnitz, Redebas oder Mittelhof.Früher verfügte der Bahnhof Buchenhorst sogar noch zwei Güter- bzw. Verladegleise, diese wurden aber bereits nach der Wende kaum mehr genutzt. Hauptsächlich wurden Holz sowie Güter aus der Landwirtschaft hier verladen. Mit dem Umbau des Bahnhofes wurden alle Ladegleise und Rampen abgebaut bzw. vom Netz abgetrennt. Übrig geblieben sind nur das durchgehende Hauptgleis sowie das Ausweichgleis. Auf dem heutigen Parkplatz (der ehemaligen Ladestraße) kommen langsam aber sich in Pfützenmulden die alten Ladegleise wieder zum Vorschein.
Das Empfangsgebäude steht heute noch und war das einzige an der Strecke zwischen Stralsund und Ribnitz, welches lange nicht zugenagelt war. Kurz bevor das Stellwerk aufgegeben wurde, wurden hier noch neue Fenster eingesetzt. Genauso wurde auch in Martensdorf verfahren. Bis auf die Erneuerung der Fenster scheint damals aber nichts weiter investiert worden zu sein. Im Inneren machte es einen ähnlich desolaten Eindruck wie die anderen Gebäude an der Strecke. Zuletzt befanden sich im Stellwerksvorbau noch einige Verkehrsschilder sowie etwas Baumaterial, welches hier wohl bereits seit dem Umbau gelagert worden ist. Die Stellwerkstechnik wurde bis auf einige Schaltschränke ausgebaut. Zudem ist an dem Gebäude das Dach undicht, was man optisch auch sehr gut sehen kann, wenn man von der Straßenseite schaut.
Im Jahr 2009 wurde das Gebäude schließlich doch gegen unbefugtes Eindringen gesichert und alle Fenster mit Brettern verschlossen. Dem voraus gegangen waren mehrere Versuche, die Scheiben einzuwerfen. Seit Mai 2012 lässt sich aber eine positive Entwicklung verfolgen. Das Gebäude scheint mittlerweile verkauft worden zu sein und wird zur Zeit renoviert. Die Fenster sind mittlerweile wieder frei und es ist Leben in das Gebäude eingezogen. Den neuen Besitzern bleibt zu wünschen, alles so herrichten zu können, wie sie sich es vorstellen. Auf jeden Fall ist es begrüßenswert, dass in weiteres Gebäude an der Strecke erhalten wird.
Neben dem Bahnhofsgebäude befindet sich direkt am Bahnübergang noch das alte Schrankenwärterhaus. Dieses ist noch bewohnt und macht einen Recht guten Eindruck. Ebenfalls ist auf dem Bahnhofsgelände noch das Toilettengebäude vorhanden, welches heute als Schuppen bzw. Unterstand genutzt wird.
Sicherungstechnik vom Bahnhof Buchenhorst
Der Bahnhof Buchenhorst verfügte bis zu seinem Umbau über mechanisch angetriebene Signale und Weichen. Im Stellwerk kam die Bauart Jüdel zum Einsatz. Mit dem Umbau des Bahnhofes wurden die Signalanlagen auf moderne KS-Signale umgestellt, welche von Velgast aus ferngesteuert werden. Direkt nach dem Streckenumbau war in der Zeit vom Juni bis Oktober 1999 im Empfangsgebäude ein Blockstellwerk untergebracht worden, da das neue Stellwerk in Velgast noch nicht in Betrieb war. Mit Inbetriebnahme des neuen Stellwerkes in Velgast wurden aus Buchenhorst die letzten Eisenbahner abgezogen.
Gleispläne:
Bildergalerien
Hier nun die Bilder vom Bahnhof Buchenhorst. Falls Sie über weitere Bilder vom Bahnhof Buchenhorst verfügen, können Sie mir diese gerne zusenden. Sie haben die Möglichkeit, die Bilder direkt hier hochzuladen oder diese alternativ an die E-Mail Adresse bilder@ostseestrecke.de zu senden. Ich freue mich immer über neue Bilder.Bilder vom Bahnhof Buchenhorst ab dem Zeitraum des Jahres 2000
Der Bahnhof Buchenhorst vor dem Umbau